Apothekenmuseum

Faszinierende Zeitreise durch die 
 Geschichte der Arzneimittelkunst

Von Bettnässertropfen bis Ferkelschnaps

Faszinierende Zeitreise durch die  Geschichte der Arzneimittelkunst

Sulzbach-Rosenberg (obx) - Zäpfchen gießen, Tinkturen mixen, Pillen drehen: Die Apotheker von früher waren Meister der Arzneimittelkunst, die die heilende Medizin vor allem aus den heilkräftigen Pflanzen der Natur selbst herstellten. Die Zeit, als Apotheken noch mit schwerem Holzmobiliar, allerlei Gefäßen und Döschen mit geheimnisvoll klingenden Namen faszinierten, wird in der ehemaligen Hofapotheke im Oberpfälzischen Sulzbach-Rosenberg lebendig. Fast ein halbes Jahrtausend lang gingen die Menschen dort ein und aus, um Linderung für ihre Beschwerden zu suchen. In liebevoller Kleinarbeit ist dort ein Apothekenmuseum entstanden, das die Geschichte der vergangenen 500 Jahre erzählt.
Zwölf Räume im Vorder- und Rückgebäude umfasst die historische Sammlung auf insgesamt 120 Quadratmetern Fläche. Dazu gehören neben der Rezeptur auch ein Labor, die Kräuterkammer, der Arzneikeller und der Offizin, der Verkaufsraum. Auch einen Blick in den Giftschrank können die Besucher erhaschen.
Zu den Kuriositäten gehören unter anderem die historischen Rezeptbücher, die die Medizinhistorikerin Andrea Groztke von der Universität Kiel bei den Erkundungen fand: „Das Spektrum reicht vom Ferkelschnaps zum Aufpäppeln kleiner Schweine bis hin zu Bettnässertropfen, die sogar Strychnin, Rattengift, enthielten – heutzutage wäre das absolut undenkbar“, sagt Dr. Markus Lommer, der geistige Vater des Projekts und Sohn des fünfzehnten und letzten Sulzbach-Rosenberger Hofapothekers. Für ihn, so der Museums-Gründer, sei die Apotheke längst zu einer „Lebensaufgabe“ geworden.

www.alte-hofapotheke-sulzbach.de

Eine der ältesten Apotheken Deutschlands im oberpfälzischen Sulzbach-Rosenberg ist heute ein Apothekenmuseum.

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