Inzwischen hat man das Gefühl, zu einer aussterbenden Spezies zu gehören, wenn man immer brav den Blinker setzt. Die gute Nachricht: Sie sind mit Ihrem Ärger nicht allein. Auch diverse Kabarettisten haben das Thema längst entdeckt. Günter Grünwald lässt sich z. B: über die „Hornochsen“ aus, die beim Einfahren in einen Kreisverkehr blinken. Da ist ja wohl jedem klar, dass man nur rechts rum fahren kann!
Laut einer Studie setzen 44 % der Autofahrer beim Überholen und Spurwechseln den Blinker gar nicht oder nicht korrekt. Ok. Früher war sowieso alles besser und noch einfacher. Um 1902 herum gab´s nur rund 30 Verkehrsregeln. So durften Fahrzeughalter in Hessen nicht schneller fahren als ein „mäßig trabendes Pferd“, was etwa 15 km/h entsprach. Und in Berlin musste man damals das Abbiegen mit Handzeichen ankündigen. Aber dafür wurde ja dann dieses wunderbare Ding erfunden. Der Blinker. Damals noch Winker in Form eines kleinen „Stöckchens“, integriert im linken Fahrzeugholm. Und mit diesem genialen Instrument zeigte man allen, die sich zufällig vor, hinter oder neben einem auf der Straße befanden: Ich will da jetzt links abbiegen.
Seitdem hat sich viel getan bei der Technik des Blinkers, nicht aber beim Grund, warum es ihn gibt. Erinnern Sie sich noch an den netten Fahrlehrer, der da meinte: „Schauen Sie erst mal in den Rück- und den Außenspiegel. Wenn die Spur frei ist, müssen Sie das Ausscheren ausreichend lange im Voraus mit dem Blinker anzeigen, damit andere Verkehrsteilnehmer reagieren können. Es gilt: Mindestens drei Mal muss das Blinklicht aufleuchten.“
Booahh… Ganz schön kompliziert. Und teilweise ziemlich lang her. Aber auch bei jüngeren Verkehrsteilnehmern scheint es eine Bildungslücke bei der Parklücke zu geben - also was das korrekte Ausfahren aus selbiger betrifft. Vielleicht Coolness – vielleicht Faulheit, wer weiß das schon genau. Wird das richtige Blinken in der Fahrschule noch gelehrt oder gibt es das Thema nur als zusätzlich zu buchendes Wissenspaket auf die regulären Fahrstunden obendrauf? Fragen über Fragen. Dabei wäre alles so leicht, wenn man sich an den eigentlichen Sinn des Blinkers – damals Winklers – zurückerinnern würde: Ich will den anderen Verkehrsteilnehmern anzeigen, was ich vorhabe.
Aus, basta. So einfach.
Engagiert selbständig für den Erfolg sorgen. Arbeitszeiten selbst einteilen. Ideen engagiert umsetzen! Wenn Sie genau das gerne möchten, wartet hier Ihre Zukunft!
Wir suchen Mitarbeiter für Kundengewinnung und Betreuung mit der Möglichkeit, langfristig die Verkaufsleitung zu übernehmen.
Copyright Ostbayern Verlag 2024 © Alle Rechte vorbehalten.
google-site-verification: google4f4b209fc6556ee7.html