Immer mehr Deutsche haben einen Jagdschein

Immer mehr Deutsche haben einen Jagdschein.

Großes Herz für die Natur?

 

Immer mehr Deutsche haben einen Jagdschein.

 

Ein Kommentar von Peter Höffken PETA Deutschland e.V.


In der Jagdsaison 21/22 waren es fast 7000 mehr als in der Saison zuvor. Unter den „neuen Jägern“ sind auch immer mehr Frauen. Als Hauptgründe werden das „intensive Naturerlebnis“ und der „Naturschutz“ angegeben. Wissenschaftlich betrachtet ist letzteres längst widerlegt und die Jagd aus wildbiologischer und ökologischer Sicht komplett unnötig. Sie richtet sogar erheblichen Schaden an.

 

Ökologischer Wahnsinn

 

Jährlich werden rund 400.000 Füchse getötet – über 1.000 Tiere pro Tag! Aber Füchse sind die Gesundheitspolizei des Waldes. Sie vertilgen vor allem Mäuse, viele Millionen. Gleichzeitig wird aber auf Äckern tonnenweise Mäusegift ausgebracht – ökologischer Wahnsinn! Die Jagd verursacht auch unermessliches Tierleid. Bei Drückjagden sterben bis zu zwei Drittel der Tiere nicht sofort. Mit schweren Schussverletzungen fliehen sie ins Unterholz und sterben qualvoll. In Schlagfallen bleiben viele Tiere nur mit einem Bein oder der Schnauze hängen und erleiden furchtbare Schmerzen. Naturschutz und Naturerlebnis? Es geht Jagdausübenden in der Regel um das Machtgefühl, über Leben und Tod zu entscheiden. Viele von ihnen geben offen zu, dass ihnen das Töten Lust bereitet.

 

Echtes Naturerlebnis geht anders

 

Trotz des Anwachsens der Jagdscheininhaber haben über 99,5 Prozent der Menschen in Deutschland keinen Jagdschein. Millionen von ihnen engagieren sich privat oder in Vereinen für den echten Tier- und Naturschutz. Sie retten Kröten, säubern Gewässer, säen insektenfreundliche Wiesen und erfreuen sich an lebenden Tieren, nicht an toten. Ihnen danken wir im Namen unserer Mitwesen!

 

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