Aber bringen orthopädische Einlagen immer so schnell eine solche Besserung?

Martin Kaminski Orthopädieschuhtechnik-Meister im Sanitätshaus Marx Rieger:

„Im Idealfall schon. Wir können mit den eigenen handgemachten Einlagen bestmögliche Unterstützung im Alltag geben. Dazu muss man auch wissen, wie die Einlagen genutzt werden. Wenig strapaziert, z. B. in Hausschuhen, nutzen wir weicheres Material. Werden die Einlagen den ganzen Tag getragen, kommt widerstandsfähigeres Material zum Einsatz. Dann schauen wir uns den Fuß anhand der Diagnose, die der Arzt auf dem Rezept vermerkt hat, mit der sogenannten Palpation genauer an. Das heißt nichts anderes, als dass wir den Fuß in die Hand nehmen und abtasten“, so Martin Kaminski. „Gerade beim Fersensporn-Schmerz gibt es Unterschiede. Ist die Beweglichkeit da, wo ist der Schmerz am stärksten? So wissen wir ganz genau, wo die Entlastung bei den Einlagen sein muss.“

Mit einem Scanner, auf den sich der Patient stellt, wird ein genaues Bild unter Belastung des Fußes gemacht. Anhand dieser Aufnahme sehen wir, wo die Belastung besonders groß ist und wie wir dann mit den handgefertigten Einlagen gezielt ausgleichen können. Diese werden dann in Handarbeit in der Werkstatt des Orthopädieschuhtechnik-Meisters erstellt.

Nach etwas Gewöhnung merkt der Patient ziemlich schnell, wie gut und punktgenau die Einlagen wirken. Sie entlasten den Fuß sofort, nehmen den Druck zum Beispiel von der schmerzenden Plantarsehne und verteilen ihn optimal auf der Fußsohle. Füße bekommen besseren Halt und Fehlstellungen werden korrigiert. So bringen Einlagen für Schmerzgeplagte häufig einen erstaunlich schnellen Erfolg, doch nur passgenau und individuell erstellt können sie solch schnelle Erfolge erzielen. Kosten? Die übernehmen die Kassen, sogar für ein zweites Wechselpaar.