Musik Demenz

Musik bei Demenz

Mehr als nur Balsam für die Seele 

Vielerlei Aktivitäten, regelmäßige Beschäftigungen z. B. bei Organisationen wie den Maltesern Cham mit anderen Betroffenen im Demenz Café oder je nach Charakter Spaziergänge, Einkaufen, Gartenarbeit, das alles trägt zum emotionalen Glück bei Menschen mit Demenz bei. Erstaunlich aber, was auch Musik alles bewirken kann. Eine randomisierte Studie zeigt, dass Wohlklingendes auch kognitive Fähigkeiten von Menschen mit Demenz wie Erinnerung, Aufmerksamkeit, Lernen, Kreativität oder Orientierung verbessern kann und auf die Leistung des Arbeitsgedächtnisses einwirkt.

Musik bei Demenz

Musik – ein wertvoller Schlüssel bei der Verbindung zu Demenzkranken


Längst ist erwiesen, dass sich die „richtige“ Musik positiv auf das Gemüt auswirken und so den psychischen Stress von betroffenen Menschen reduzieren kann. Musik zu hören oder sogar selbst zu musizieren, zum Beispiel mitzusingen, spricht unterschiedliche Gehirnregionen an. Das zentrale Nervensystem passt sich ja auch bei gesunden Menschen während ihres gesamten Lebens immer wieder an neue Anforderungen an, was als Neuroplastizität bezeichnet wird. Und das funktioniert auch noch im Alter!


Ganz wesentlich für den Erfolg einer Musiktherapie ist, gemeinsam mit den Betroffenen herauszufinden, welche Art Musik ihn im Leben begleitet hat. Welche Ereignisse werden mit bestimmten Melodien verbunden. So können Musikstücke gefunden werden, die in der Erinnerungsarbeit Freude bereiten. Aber Vorsicht: Die Auswahl der passenden Musik ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, da Menschen in der Vergangenheit auch manchmal negative Verknüpfungen mit Musik haben können. Ein Versuch, Musik in die Begegnung von Betroffenen und Pflegenden einzubinden, lohnt sich aber immer, selbst wenn beim Erkrankten bis dato scheinbar keine Musikalität bestanden hat, denn auch ältere Menschen haben meist Spaß daran, etwas Neues zu lernen. Musik sorgt für eine verstärkte Ausschüttung von Endorphin und Dopamin (Glückshormone) und die Produktion von Cortisol (Stresshormon) wird reduziert, sie hält den Verlust geistiger Fähigkeiten bei Demenzkranken wohl nicht auf, aber hören oder singen kann Symptome wie Depression, Vergesslichkeit oder Unruhe lindern.

Musizieren

Musik ist also nachweislich eine wirksame Methode, um bei Demenzpatienten bestimmte Gehirnregionen zu erhalten oder zu trainieren. Dies belegen immer neue Studien, deren Ergebnisse ermuntern sollen, Musik als Therapiemittel einzusetzen.

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