Mut der Mensch und Hund gut tut

Mut, der Mensch und Hund gut tut - Hunde für Senioren sind eine Bereicherung

Schon allein das Gefühl, nicht allein zu sein, gebraucht zu werden, bringt nachweislich viele gesundheitliche und emotionale Vorteile. Längst ist belegt, dass die Gesellschaft von Hunden auch Stress reduziert und den Blutdruck senkt. Der Vierbeiner kann sogar Depressionen und Angstzustände verbessern oder verhindern. Und dann kommt auch noch die regelmäßige Bewegung dazu, die dafür sorgt, dass Senioren aktiv bleiben. Also – warum eigentlich nicht?

 

In Fachkliniken nutzt man längst die „heilende Wirkung“ von Therapiehunden und Fakt ist: Auch für ältere Menschen, die im Ruhestand endlich mehr Zeit haben und aktiv und beweglich bleiben wollen, können Hundekumpels eine echte Bereicherung sein. Unsere Fachfrau, Tierärztin Dr. Martina Löffelmann ist überzeugt: „Ein Hund kann einen oft eintönigen Rentner-Alltag absolut aufhellen! Hund spielt gern und freut sich über jeden Gassigang. Es müssen jetzt keine Gewalttouren mehr sein, aber letztlich tut Bewegung beiden, Hund und Zweibeiner gut. Mal ehrlich. Nie würde man an einem ungemütlichen grauen und tristen Wintertage auf die Idee kommen, gerade jetzt zu einem Spaziergang loszutigern!“ so die Tierärztin aus Cham. „Aber der Hund sorgt hier – notgedrungen – für eine dauerhaft richtig gesunde Regelmäßigkeit, bei jedem Wetter. Und entsprechend gekleidet ist es genau das, was Hund und Frauchen oder Herrchen länger agil hält! Apropos „gut eingepackt“ … Mäntelchen für Hunderl?

 

Was brauchen Hunde im Alter wirklich?

 

„Das wasserabweisende Mäntelchen für regnerische Spaziergänge, warum nicht?“, erklärt Martina Löffelmann. Auch Hunde können sich mal eine Erkältung einfangen. Hier hilft aber meist schon etwas Ruhe und viel Wärme zu Hause. Den gesunden Hund, der beim Gassi gehen mal nass wird, muss man nach der Rückkehr ins geheizte Zuhause nicht dick einpacken. Mit einem Handtuch mal durchgeknuddelt und gut abgerieben trocknet das Fell schneller als unter einer dicken Decke und „Hundi“ wird diese Prozedur schon bald richtig lieben!“, so die Tierärztin.

 

Eine Frage der Energie

 

Dr. Löffelmann: „Einige Hunderassen brauchen mehr Bewegung als andere. Bei aktiven Senioren spricht nichts gegen einen Hund, der etwas mehr Auslauf benötigt und gern spielt. Ist die Mobilität etwas eingeschränkt, ist ein Hund, dem kurze Spaziergänge reichen, die bessere Wahl.“

 

Groß oder klein?

 

„Kleinere Hunde sind leichter zu kontrollieren und eignen sich besser für Senioren, lassen sich auch mal leichter kurz unter den Arm nehmen, überfordern den Besitzer nicht und sind beim Spaziergang oft leichter zu handhaben. Wiederum haben spezielle kleinere Rassen wie ein Jack Russel ein hohes Nervositätslevel. Hier können größere, gemütliche Hunde die bessere Wahl sein. Am besten findet man den idealen vierbeinigen Begleiter – das kann natürlich auch eine Katze sein – indem man einfach nachfragt und sich informiert“, meint unsere Fachfrau mit langjähriger Praxiserfahrung, Dr. Löffelmann. „Im Tierheim zum Beispiel kennt man die Insassen sehr gut und kann kompetent Auskunft über das Wesen und die Bedürfnisse der Hunde geben, die zu vermitteln sind.“

 

Hund aus dem Tierheim?

 

„Dagegen spricht so gut wie gar nichts! Hunde sind treue Begleiter auch im Ruhestand und warten in Tierheimen in der Region sehnsüchtig auf ein neues Zuhause. Hat sich der Hund erst einmal beim neuen Besitzer eingelebt, was je nach Vergangenheit schnell geht oder etwas länger dauert, gibt’s als Dankeschön viel Liebe, die in diesem Lebensabschnitt beide brauchen, Zwei- und Vierbeiner“, erklärt die 2. Vorsitzende des Tierheims Regensburg, Andrea Aumeier. Besonders ärgern sie diesbezüglich Gerüchte, älteren Menschen würde man in Tierheimen grundsätzlich keinen Hund mehr vermitteln: „So ein Quatsch! Wir haben sogar mal eine Aktion gestartet `Senioren für Senioren` und stehen den neuen Besitzern unserer Schützlinge über die Vermittlung hinaus bei jeglichen Fragen zur Seite!“ So handhaben es auch die Tierheime in den anderen ostbayerischen Standorten.

 

Viele Hunde sind auch in fortgeschrittenem Alter noch topfit, andere haben, wie wir Menschen eben auch, kleinere Wehwehchen. Das ist kein Hinderungsgrund für eine neue tierische Freundschaft. Hier passt man sich einfach entsprechend an. Man selbst braucht im Rentenalter ja auch keine übertriebenen Gewalttouren mehr. Sollte man merken, dass der Hund zu Knochenschmerzen neigt, bringt ein Check beim Tierarzt oft einfache Lösungen. Auch wenn ein älterer Hund z. B. mit früheren Bandscheibenproblemen vorbelastet ist oder unter leichter Altersarthrose leidet, gibt’s moderne Möglichkeiten beim Tierarzt, die das Leben wieder leicht machen. Eine monatliche Injektion, die die Weitergabe von Schmerzen reduziert, dabei aber die inneren Organe nicht so belastet, wie herkömmliche Schmerzmittel, ist zum Beispiel eine verhältnismäßig neue und sehr gut funktionierende Methode. Zur großen Überraschung der Hundebesitzer hat solch eine Spritze (Librela, monatlich verabreicht) bei vielen Hunden wie eine richtige Verjüngungskur gewirkt und wieder richtig fit gemacht, kann Frau Dr. Löffelmann aus ihrem Praxisalltag in Cham bestätigen.

 

Na, vielleicht einfach mal mit dem Gedanken spielen, ob nicht genau das, ein neuer Freund im Alter, die Bereicherung in ihrem Leben werden könnte?

 

Informieren Sie sich einfach mal unverbindlich bei den Fachleuten, die täglich mit dem Thema Tier beschäftigt sind und erfahren, wie entspannt so eine neue Zweierbeziehung sein kann. Haben Sie Mut zu einer Entscheidung, die Sie vielleicht über Nacht zu einem Hundenarr oder Katzenfan macht und auch einem Vierbeiner seinen wohlverdienten Ruhestand in einer liebevollen Umgebung beschert.



Alle Kontaktdaten der ostbayerischen Tierheime findet man auf deren Homepages. Zu normalen Bürozeiten kann man jederzeit telefonisch Kontakt aufnehmen.

 

Share by: